Halbfinale Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga Becker/Müller kämpfen in Nufringen um den Aufstieg
In Sulgen trafen am vergangenen Wochenende die Zweit- und Drittplatzierten der drei Zweitliga-Staffeln Süd, Mitte und Nord aufeinander, um im Modus „Jeder gegen Jeden“ drei weitere Starter für das Finale um den Bundesliga-Aufstieg im Rahmen der Deutschen Meisterschaft in Nufringen am 22./23. Juli zu ermitteln. Ein RVG-Duo hatte anschließend Grund zur Freude, beim anderen dominierte dann doch eher die Enttäuschung.
Den Auftakt bildete sowohl für Gärtringen II (Kai Schäfer / Luis Müller), als auch für Gärtringen III (Simon Becker / Jannes Müller) das direkte Aufeinandertreffen. Beide Mannschaften wollten einen erfolgreichen Start in das Entscheidungsturnier hinlegen und trennten sich am Ende mit einem 4:4-Unentschieden. Schäfer/Müller trafen anschließend auf das routinierte Duo aus Krofdorf, das im ersten Spiel vor allem nach Eckbällen zu überzeugen wusste. Dennoch entwickelte sich auch hier ein überaus zähes Spiel, in dem der RVG II schließlich mit 1:0 in Führung gehen konnte. Zunächst verpasste es das Duo trotz zahlreicher guter Gelegenheiten, die Führung weiter auszubauen, kassierte aber immerhin keinen Gegentreffer. Erst wenige Minuten vor dem Ende sprangen zwei weitere Treffer zum 3:0-Erfolg heraus.
Vorentscheidenden Charakter hatte anschließend das Duell mit Gastgeber Sulgen, die bis dahin beide Spiele gewonnen hatten. Das Spiel war zu jedem Zeitpunkt hart umkämpft, wobei Schäfer/Müller sich zahlreiche Tore ansehnlich herausspielten, aber häufig direkt im Gegenzug vermeidbare und ärgerliche Gegentreffer kassierten. Lange fuhren sie einem Rückstand hinterher, ehe sie eine Minute vor dem Ende selbst mit 7:6 in Führung gehen konnten. Als dann ungefähr 15 Sekunden vor Ende nach einer strittigen Situation das 7:7 fiel, entglitt Luis Müller das Rad und er kassierte die gelb-rote Karte, da er zuvor bereits verwarnt worden war. Sulgen ging also glücklich mit einem 5:0 als Sieger vom Feld und beim RVG-Duo gingen die Köpfe zunächst einmal nach unten.
Trotzdem gaben sich Schäfer/Müller keineswegs auf, hatte man doch noch alle Trümpfe in der eigenen Hand. Gegen Darmstadt zeigten sie eine ordentliche Leistung und setzten sich am Ende mit 5:4 durch. Somit war klar, dass sie das letzte Spiel gegen Langenwolschendorf gewinnen mussten, wenn sie aus eigener Kraft die Finalrunde in Nufringen erreichen wollten. Doch auch hier gingen sie, wie bereits in den Spielen zuvor, zu fahrlässig mit ihren eigenen Chancen um und lagen zunächst in Rückstand. Sie kämpften sich trotzdem noch einmal zurück und schafften den 4:4-Ausgleich, der allerdings zu spät fiel, um doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Da Sulgen dem RVG II im letzten Spiel keine Schützenhilfe leistete, war das Ausscheiden aufgrund der schlechteren Tordifferenz damit besiegelt.
Becker/Müller bestritten ihr zweites Spiel gegen Sulgen und hielten hier lange gut mit, ehe ein Defensivfehler ungefähr eine Minute vor dem Ende zunächst zum 4:5 und direkt anschließend nach dem Anspiel zum 4:6-Endstand führten. Das Duo ließ sich davon dennoch nicht aus dem Konzept bringen und erreichte im nächsten Spiel gegen den Liga-Konkurrenten aus Darmstadt ein 2:2-Unentschieden. Gegen Langenwolschendorf setzten sich Becker/Müller am Ende einer Zitterpartie mit 5:4 durch, wobei sie den Gegner eigentlich über weite Strecken gut im Griff hatten. Besonders in der letzten Partie gegen Krofdorf zeigten Becker/Müller, dass sie auch in der Lage sind, in schwierigen Situationen die Nerven zu bewahren, denn sie lagen bereits zur Halbzeit mit 0:3 gegen Krofdorf zurück. In der zweiten Halbzeit drehten sie dann allerdings auf, während bei Krofdorf gleichzeitig allmählich die Kräfte schwanden. Am Ende schaffte das Duo den Turnaround und setzte sich sage und schreibe mit 6:3 durch.
Der Jubel war bereits zu diesem Zeitpunkt grenzenlos und aufgrund der nachfolgenden Ergebnisse reichte dieses Ergebnis am Ende tatsächlich zur Qualifikation für das Finale um den Aufstieg, das zudem Sulgen und Darmstadt erreicht haben.
Freud und Leid lagen an diesem Tage dementsprechend eng beieinander bei den RVG-Radballern. Während die Qualifikation für Becker/Müller nochmals ein weiteres, dickes Ausrufezeichen in ihrer ersten Zweitliga-Saison ist, überwog bei Schäfer/Müller am Ende doch die Enttäuschung. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass bereits die Qualifikation für das Halbfinale als großer Erfolg zu werten ist und nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung wird das Team in der kommenden Saison alles daransetzen, wieder an bereits gezeigte Leistungen anzuknüpfen.
U11 (Schüler C), Baden-Württembergische Meisterschaft
Gärtringer Doppelsieg bei U11-BWM
In Weil im Schönbuch absolvierten gleich zwei RVG-Teams am vergangenen Samstag die Baden-Württembergische Meisterschaft in der Altersklasse U11.
Jonathan Motteler und Lenny Lütgenau vom RV Gärtringen I setzten sich im ersten Spiel zunächst im direkten Duell gegen ihre Vereinskameraden Elias Stotz und Mats Kopschiwa vom RV Gärtringen II mit 3:1 durch. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen konnte: Es sollte an diesem Tage die einzige Niederlage einer Gärtringer Mannschaft bleiben.
Motteler/Lütgenau präsentierten sich auch im Anschluss souverän und bezwangen Waldrems mit 4:1, ehe sie Lauterbach II mit 3:1 in die Knie zwangen. Einem 3:0-Sieg gegen Kemnat ließen sie im letzten Spiel ein 4:2 über das Team des Gastgebers folgen. Der Jubel kannte anschließend keine Grenzen bei den jüngsten RVG-Radballern, die mit einer makellosen Bilanz den Titel des Baden-Württembergischen Meisters feiern durften.
Ähnlich erfolgreich verlief der weitere Spieltag auch für die zweite Gärtringer Mannschaft: Stotz/Kopschiwa erreichten zunächst einen 3:2-Sieg über Kemnat und setzten anschließend beim 5:0 gegen Waldrems ein echtes Ausrufezeichen. Auch das Team des Gastgebers hatten gegen das RVG-Duo mit 2:3 das Nachsehen. Abgerundet wurde der nahezu perfekte Spieltag mit einem 7:0-Kantersieg über Lauterbach II.
Am Ende reichte dieses Ergebnis für die Silbermedaille direkt hinter Gärtringen I, die die Gärtringer Dominanz bei dieser Baden-Württembergischen Meisterschaft eindrucksvoll unterstreicht. Den dritten Platz belegte Weil im Schönbuch.